Dienstag, 21. Oktober 2003

Verbraucherverbände warnen vor Abschluß von Lebens- und Rentenversicherungen

Die Verbraucherzentralen Hamburg, Hessen, Sachsen und der Bund der Versicherten warnen Verbraucher davor, sich wegen der Hinweise auf die künftige Besteuerung neuer Kapitallebensversicherungs- und Rentenversicherungsverträge zum Abschluss von Verträgen verleiten zu lassen, um sich vermeintliche Steuervorteile zu sichern. Auch mit den jetzigen Steuervorteilen sei die Kapitalversicherung ein schlechter Sparvertrag und eine unzureichende Versicherung, meinen die Genannten.

Die wirtschaftlichen Nachteile der Kapitallebensversicherung lägen insbesondere in deren Intransparenz sowie den hohen versteckten Abschluss- und Verwaltungskosten begründet, die bei Abschluss bereits enorme Verluste verursachen, welche für die Verbraucher allerdings erst bei einem vorzeitigen Ausstieg erkennbar werden.

Immerhin werde nahezu jeder zweite Vertrag vorzeitig gekündigt. Zudem sei es nicht sinnvoll, Geldanlage und Versicherungsschutz miteinander zu verknüpfen.

Hintergrund der Warnung sind die Pläne von Bundesfinanzminister Eichel, das Steuerprivileg der Kapitallebensversicherung zu beseitigen und wie bei anderen Geldanlageprodukten eine nachgelagerte Besteuerung vorzusehen, denn Kapitallebensversicherungsverträge seien Geldanlage- und nicht Versicherungsverträge.

Bereits Mitte 1999 hatte Finanzminister Eichel angekündigt, Erträge aus Kapitalversicherungen besteuern zu wollen. Daraufhin schwärmten Heerscharen von Versicherungsvermittlern aus und schwatzten den Verbrauchern mit dem Argument der drohenden Besteuerung kurzfristig Millionen neuer Kapitallebensversicherungsverträge auf. Den unüberlegten Abschluss bereuten viele Verbraucher später und kamen nur mit großer Mühe oder hohen Verlusten wieder aus den Verträgen heraus.

Hierzu darf es nicht wieder kommen !

Viel Freude bei der Vermehrung der gewonnenen Einsichten,
wünscht Ihnen Ihr Finanzscout

Klaus J. P.-Kilfitt