Donnerstag, 15. März 2007

PROKON – Viel Wind um Nichts

Der Itzehoer Windparkfondsanbieter PROKON musste auf Anfrage bestehende Liquiditätsprobleme beim „New Energy Fonds V“, bestätigen.

In einem aktuellen Schreiben an besorgte Anleger, teilt die Fondsgesellschaft mit, dass sie sich derzeit nicht in der Lage sehe, die für den „New Energy Fonds V“ zugesicherten Ausschüttungsgarantien „aus eigener Liquidität“ zu erfüllen. Das Unternehmen erklärte das Ausbleiben der fälligen Ausschüttung mit einem unterdurchschnittlichen Windangebot und den damit verbunden Ertragseinbußen. Laut Verkaufsprospekt soll die „Ausschüttungsgarantie“ aber gerade in einer solchen Situation eintreten.

Etwa 1.700 Anleger haben insgesamt rund 32 Millionen Euro in den „New Energy Fonds V“ investiert. Die Anleger wurden über eine im Verkaufsprospekt zugesicherte Ausschüttungsgarantie geblendet und hiermit in eine hoch risikobehaftete Unternehmensbeteiligung gelockt.

An diversen weiteren Windkraftfonds und Projekten der PROKON-Firmengruppe sollen sich nach Angaben des Unternehmens derzeit insgesamt 9.100 Anleger mit mehr als 172 Millionen Euro beteiligt haben.

Betroffene Anleger sollten unbedingt geeignete rechtliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Der Bundesverband procon e.V. warnt bereits seit 1999 vor den Angeboten der PROKON-Gruppe.

Vorstandsmitglied Klaus J. Pitter-Kilfitt: “Öko liegt im Trend. Viele Verbraucher suchen nach Möglichkeiten, ihr Umwelt-Gewissen zu beruhigen. Und diesen Trend nutzen Anbieter wie Prokon schamlos aus. Umweltschutz + hohe Rendite – bei dieser verlockenden Kombination schaltet sich dann leider bei vielen Anlegern das Hirn aus.

procon e.V. warnte auch bereits vor anderen Anbietern, die ebenfalls auf der Umwelt-Welle ritten – wie z. B. der zwischenzeitlich von der Münchner Staatsanwaltschaft ausgehobenen WABAG-Gruppe, welche unter reger Beteiligung des prominenten Strauß-Clans (Max Strauß, Michael u. Monika Hohlmeier) durch Kapitalanlage- und Subventionsbetrug einen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht hat.

Wir beobachten die Angebote des Herrn Rodbertus (Geschäftsführer PROKON Windenergie) schon seit geraumer Zeit. Das Werbematerial aus dem Hause Prokon ist unserer Meinung nach teilweise grob irreführend, die Prospekte verschweigen wesentliche Risiken und die Renditeberechnungen berücksichtigen wesentliche Faktoren nicht und kommen damit zu falschen – geschönten – Ergebnissen.“, so Pitter-Kilfitt weiter.

In eigener Sache:
Angesichts wiederholter Anfragen möchten wir auch an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass es sich bei procon e.V. und PROKON um eine rein zufällige Namensähnlichkeit handelt.
Der Bundesverband verbraucherorientierter Wirtschaftsberatungsunternehmen – procon e.V. hatte und hat keinerlei Gemeinsamkeiten oder wie auch immer geartete Verbindungen mit der PROKON-Gruppe des Herrn Rodbertus.

Viel Freude bei der Vermehrung der gewonnenen Einsichten,
wünscht Ihnen Ihr Finanzscout.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.