Montag, 15. Oktober 2012

Geldflut verstärkt Inflationsgefahr

Zurzeit findet in Bangkok das Asem-Treffen statt, an dem auch Finanzminister Wolfgang Schäuble teilnimmt. Genauer gesagt handelt es sich dabei um das Treffen der Finanzminister von Asien und Europa.
Im Laufe des Treffens gab der CDU-Politiker jetzt eine deutliche Warnung ab, die sich an die Notenbanken richtete. Die Gefahr einer Inflation wächst durch die hohe Geldschwemme. Daher empfiehlt er den Währungshütern bei den Notenbanken, dass sie jetzt einen anderen Kurs einschwenken sollten.

Wolfgang Schäuble zeigt sich auf dem Asemtreffen sehr besorgt. Ihn beunruhigt der Gedanke, dass das Geld schleichend entwertet werden könnte. Jetzt hat der Minister davor gewarnt, dass die Gefahr einer Inflation immer mehr wächst. Es sei nämlich problematisch, dass derzeit eine Liquiditätsschwemme auf dem Markt existiert. Er sprach dann auch von Maßnahmen, was zu tun wäre, damit kein Inflationsdruck entsteht. Außergewöhnliche Maßnahmen sollten rechtzeitig beendet werden, so dass die Liquiditätsversorgung nicht noch großzügiger wird.

Besorgt blickte Wolfgang Schäuble auf das Jahr 2007 zurück. Damals lag bereits eine übermäßige Liquidität vor. Dies gab er in Bangkok am Montag zu bedenken, damit die Geldschwemme der Notenbanken nicht zu einer Inflation führt.

Dabei darf man Wolfgang Schäuble, der der EZB sein Vertrauen aussprach, für seine klaren Worte schon bewundern. Bis zu diesem Tag war seine Meinung doch eher dahingehend, dass steigende Preise eine ganz normale Sache seien, wenn es um die Euro-Rettung geht.

Die von ihm gesetzte Grenze im Hinblick auf die Inflationsrate liegt bei maximal drei Prozent. Für die Europäische Zentralbank (EZB) liegt die Grenze dagegen eher bei zwei Prozent. Letztendlich gilt jedoch, dass die Stabilität in der Euro-Zone gewahrt bleiben soll.

Ob diese halbherzige Warnung geeignet ist, die Regierungschefs und Notenbanker zum Über- oder gar Umdenken ihrer aktuellen Harakiri-Politik zu bewegen, darf allerdings bezweifelt werden.

Viel Freude bei der Vermehrung der gewonnenen Einsichten,
wünscht Ihnen Ihr Finanzscout

Klaus J. P.-Kilfitt

procontra© - kritische Informationen für aufgeklärte Verbraucher

Sonntag, 19. Februar 2012

Großrazzia bei Frankfurter S&K-Gruppe

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat in einer bundesweit koordinierten Aktion eine Großrazzia gegen die Frankfurter S&K Gruppe sowie einer namentlich nicht genannten, als Partner agierenden, Hamburger Firmengruppe durchgeführt. Der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ist zu entnehmen, dass über 1.000 Ermittlungsbeamte im Einsatz waren und gegen ca. 50 Verdächtige ermittelt werde. Gegen sechs Haupttäter wurden Haftbefehle vollstreckt. Vorgeworfen wird den Verdächtigen banden- und gewerbsmäßiger Betrug, Untreue und andere Straftatbestände.


In den letzten Wochen hatten sich Medienberichte gehäuft, die auf den extrem aufwändigen und luxuriösen Lebensstil der Verantwortlichen der Frankfurter S&K Gruppe hinwiesen.
Weiterhin wurde berichtet, dass die Geschäftspraktiken der S&K in der Immobilienbranche teilweise auf Unverständnis stießen. So soll es u.a. zu gravierenden Überbewertungen von Immobilien gekommen sein, die dann in die von S&K aufgelegten Immobilienfonds hinein verkauft wurden. Den geschäftlichen Erfolg der S&K-Hintermänner Stephan Schäfer und Jonas Köller hielt diese Berichterstattung allerdings lange Zeit nicht auf.


Nachdem sich die S&K im Jahre 2012 zunächst einen Großteil der DCM-Gruppe einverleiben konnte, wurde Anfang 2013 publik, dass sie mit dem Einstieg bei der SHB-Gruppe ein weiteres Branchenschwergewicht gekapert hatten. „Angesichts noch vorhandener Liquiditätsreserven bei einigen SHB-Fonds fürchten Beobachter, dass die S&K-Gruppe hier anderweitig nicht verwertbare Immobilien zu überhöhten Preisen an die Fondgesellschaften verkaufen könnte. Stutzig macht hier insbesondere der Umstand, dass der Anlegerbeirat des SHB Altersvorsorgefonds nunmehr ausgetauscht und die Beiräte durch Personen ersetzt werden sollen, die bekanntermaßen in Diensten der S&K-Gruppe stehen.


Insbesondere die an den DCM- und SHB-Fonds beteiligten Ratensparer sollten daher umgehend kompetente Hilfe in Anspruch nehmen um einen vorzeitigen Ausstieg überprüfen zu lassen, bevor sie noch weitere Einlageraten in ein erkennbar nicht werthaltiges Investment leisten.


Viel Freude bei der Vermehrung der gewonnenen Einsichten,
wünscht Ihnen Ihr Finanzscout

Klaus J. P.-Kilfitt

www.klaus-kilfitt.de
www.klaus-kilfitt.blogspot.de

procontra© - kritische Informationen für aufgeklärte Verbraucher