Montag, 17. Mai 2010

EURO-Krise: Was ist zu tun?

Nachdem uns in letzter Zeit unzählige (teilweise auch sehr bange) Fragen sowie auch die ein oder andere skeptische Rückmeldung zu diesem Thema erreichen, hier eine kurze Zusammenfassung unserer Einschätzung der aktuellen Lage:

Zur Panik besteht kein Grund!
Ebensowenig für destruktive Weltuntergangsstimmung.

In der nunmehr eingetretenen Situation sind 3 Szenarien – ggf. in leichter Abwandlung – grundsätzlich denkbar:

- Die Euro-Staatengemeinschaft hält die gemeinsame Währung weiter künstlich am Leben, indem u.a. Unsummen ungedeckten (nicht mit realen Werten hinterlegten) Geldes in den Kreislauf gepumpt werden. Diese Geldschwemme, sowie die (dadurch) exorbitant steigende Staatsverschuldung, führen unweigerlich zu einer drastischen Inflation, welche eurobasierende Geldvermögen über die nächsten Jahre hinweg sukzessive dahinschmelzen läßt.
(Zur Veranschaulichung: Eine durchschnittliche Inflation von „nur“ 6% vernichtet in gerade einmal 11 Jahren rund 50% Kaufkraft!)

- Der Euro crasht unkontrolliert, weil alle Stützungsmaßnahmen letztlich ebenso wirkungslos verpuffen, wie der gerade erst in panischem Aktionismus beschlossene 750 Milliarden (!!!) schwere „Rettungsschirm“.
Die Folge? Siehe oben (nur deutlich schneller).

- Die Verantwortlichen entschließen sich doch noch zu einem harten Einschnitt, nach dem Motto „lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende“, indem sie die faktisch insolventen Länder wie Griechenland aus der gemeinsamen Währung ausschließen …
… oder – falls dies auf die Schnelle in der vielstimmigen Euro-Gemeinschaft nicht durchsetzbar ist – die „starken“ Länder (allen voran Deutschland) ziehen die Reißleine und treten aus dieser aus (Währungsreform), um nicht weiter für die unverantwortliche Haushaltspolitik ihrer Nachbarn zur Kasse gebeten zu werden.

Welches der drei vorgenannten Szenarien letztlich eintritt, ist derzeit nicht seriös prognostizierbar – im Grunde aber auch egal, denn die einzig wirksame Schutzstrategie ist in allen 3 Fällen die gleiche:

- Mittel- und langfristige Anlagen in ausgesuchte und möglichst krisensichere Sachwertanlagen umschichten. Dabei niemals alles auf eine Karte setzen, sondern streuen. (Näheres entnehmen Sie bitte unseren Mitgliederbriefen –> http://www.foerderclub-procon.de/procontra.)

- Kurzfristige Anlagen in erfahrungsgemäß stabile Währungen wie bspw. den Schweizer Franken oder die Norwegische Krone konvertieren (Währungskonten gibt es bei fast allen größeren Banken – auch als Online-Konten).

Insofern besteht der einzige wirkliche Unterschied zwischen den denkbaren Szenarien in der Zeit, die Ihnen bleibt, diese Strategie umzusetzen.

Und nachdem grundsätzlich keines der Szenarien mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, empfehlen wir dringend, die notwendigen Maßnahmen nicht auf die lange Bank zu schieben.

Wie bereits gesagt: Kein Grund zur Panik – aber durchaus zum Handeln!

Viel Freude bei der Vermehrung der gewonnenen Einsichten,
wünscht Ihnen Ihr Finanzscout

Klaus Kilfitt