Sonntag, 19. Februar 2012

Großrazzia bei Frankfurter S&K-Gruppe

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat in einer bundesweit koordinierten Aktion eine Großrazzia gegen die Frankfurter S&K Gruppe sowie einer namentlich nicht genannten, als Partner agierenden, Hamburger Firmengruppe durchgeführt. Der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ist zu entnehmen, dass über 1.000 Ermittlungsbeamte im Einsatz waren und gegen ca. 50 Verdächtige ermittelt werde. Gegen sechs Haupttäter wurden Haftbefehle vollstreckt. Vorgeworfen wird den Verdächtigen banden- und gewerbsmäßiger Betrug, Untreue und andere Straftatbestände.


In den letzten Wochen hatten sich Medienberichte gehäuft, die auf den extrem aufwändigen und luxuriösen Lebensstil der Verantwortlichen der Frankfurter S&K Gruppe hinwiesen.
Weiterhin wurde berichtet, dass die Geschäftspraktiken der S&K in der Immobilienbranche teilweise auf Unverständnis stießen. So soll es u.a. zu gravierenden Überbewertungen von Immobilien gekommen sein, die dann in die von S&K aufgelegten Immobilienfonds hinein verkauft wurden. Den geschäftlichen Erfolg der S&K-Hintermänner Stephan Schäfer und Jonas Köller hielt diese Berichterstattung allerdings lange Zeit nicht auf.


Nachdem sich die S&K im Jahre 2012 zunächst einen Großteil der DCM-Gruppe einverleiben konnte, wurde Anfang 2013 publik, dass sie mit dem Einstieg bei der SHB-Gruppe ein weiteres Branchenschwergewicht gekapert hatten. „Angesichts noch vorhandener Liquiditätsreserven bei einigen SHB-Fonds fürchten Beobachter, dass die S&K-Gruppe hier anderweitig nicht verwertbare Immobilien zu überhöhten Preisen an die Fondgesellschaften verkaufen könnte. Stutzig macht hier insbesondere der Umstand, dass der Anlegerbeirat des SHB Altersvorsorgefonds nunmehr ausgetauscht und die Beiräte durch Personen ersetzt werden sollen, die bekanntermaßen in Diensten der S&K-Gruppe stehen.


Insbesondere die an den DCM- und SHB-Fonds beteiligten Ratensparer sollten daher umgehend kompetente Hilfe in Anspruch nehmen um einen vorzeitigen Ausstieg überprüfen zu lassen, bevor sie noch weitere Einlageraten in ein erkennbar nicht werthaltiges Investment leisten.


Viel Freude bei der Vermehrung der gewonnenen Einsichten,
wünscht Ihnen Ihr Finanzscout

Klaus J. P.-Kilfitt

www.klaus-kilfitt.de
www.klaus-kilfitt.blogspot.de

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