Freitag, 29. April 2005

Deutsche sind Fondsmuffel

Anleger machen in Deutschland weiterhin nur zögerlich von Investmentfonds Gebrauch. Das Pro-Kopf-Vermögen der Deutschen in Fonds ist im letzten Jahr zwar von 5.300,- auf 5.575,- Euro gestiegen, meldet der Branchenverband BVI in Frankfurt/Main. Zehn Jahre zuvor seien es erst 2.307,- Euro pro Kopf gewesen.

Dennoch sind die Deutschen weiterhin Fondsmuffel. Die USA (20.965,- Euro pro Kopf), Frankreich (fast 17.000,- Euro), Kanada (knapp 10.000,- Euro) und Schweden (8.900,- Euro) bringen es auf erheblich höhere Anlagebeträge in Fonds. Lediglich Norwegen (4.900,- Euro pro Kopf) und Japan (2.300,- Euro) schneiden schlechter als die Deutschen ab.

Bei uns wird derweil weiter auf traditionelle Formen gesetzt. Das gesamte Geldvermögen der privaten Haushalte beträgt laut Versicherer-Branchenverband GDV, Berlin, 4,1 Billionen Euro. Davon steckten Ende 2004 rund 15 Prozent in Lebensversicherungen (625 Milliarden Euro), während es Fonds nur auf 460 Milliarden Euro brachten.

Die “aufgeklärten Verbraucher” unserer Republik kommen somit im internationalen Vergleich nicht gerade sonderlich gut weg. Besonders in den USA lacht man über den “dummen deutschen Bausparer” – inzwischen ebenso ein Synonym für uns Deutsche, wie “Krauts” oder der (nicht umsonst stets mit Schlafmütze dargestellte) Michel.

Höchste Teit also, endlich aufzuwachen!

Viel Freude bei der Vermehrung der gewonnenen Einsichten,
wünscht Ihnen Ihr Finanzscout

Klaus Kilfitt

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